DRK Kliniken Berlin: Bessere OP-Ergebnisse dank Robotik

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Jahrelang litt Andreas Lewerken, Möbel- und Bootshersteller aus Havelberg, unter der Refluxkrankheit. Das starke Sodbrennen raubte ihm nachts den Schlaf. Medikamente brachten nach 15 Jahren keine Linderung mehr. „Es war klar, es muss sich etwas ändern“, sagt Herr Lewerken. Die Lösung: Prof. Dr. med. Gero Puhl soll ihn operieren – am besten mit dem robotischen Assistenzsystem daVinci.

Aber schüchtert so ein Roboter nicht ein? „Im Gegenteil,“ schmunzelt Andreas Lewerken. „Aus meinem Handwerk kenne ich die Präzision und auch die ‚Feinfühligkeit‘, mit der robotische Systeme arbeiten. So gelangt man an Stellen, die sonst kaum erreichbar sind.“ Das kann Chefarzt Prof. Dr. med. Gero Puhl von den DRK Kliniken Berlin Westend nur bestätigen. „Natürlich muss man immer genau schauen, ob ein Einsatz der daVinci-Technologie sinnvoll ist. Prinzipiell können aber viele Menschen mit Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens, der Bauchspeicheldrüse, der Leber und des gesamten Darms von dieser Hightech-Medizin profitieren.“ Denn der Eingriff ist nicht nur präziser, sondern auch schonender für den Patienten. 

Robotisch-assistierte Eingriffe sind eine Weiterentwicklung der herkömmlichen minimalinvasiven Chirurgie. Federführend bei der Einführung war die Urologie, denn hier muss in kleinsten Gewebestrukturen operiert werden. Dafür sind die filigranen Werkzeuge des Roboters ideal, und so setzt auch Chefarzt Prof. Dr. med. Jan Roigas von der Klinik für Urologie der DRK Kliniken Berlin Köpenick selbstverständlich auf diese Technik.

Die Vorteile? Der oder die Operierende hat mehr Bewegungsfreiheit, denn die Beweglichkeit der Instrumente entspricht den Freiheitsgraden einer menschlichen Hand und kombiniert dies mit einer sehr viel höheren Vergrößerung des dreidimensionalen Sichtfeldes. Durch besonders kleine Schnitte ist die Operation zudem bedeutend schonender: „Damit können wir Schmerzen reduzieren, Krankenhausaufenthalte werden kürzer, wir stellen weniger Komplikationen fest und auch das OP-Ergebnis ist meistens deutlich besser, erklärt Prof. Dr. med. Gero Puhl. 

In immer mehr Disziplinen werden die Vorzüge dieser Technik erkannt. So wird das robotische Assistenzsystem bei den DRK Kliniken Berlin Westend inzwischen auch in der Kinderchirurgie und bei gynäkologischen Eingriffen eingesetzt. „Für mich ist der Roboter ein ausgesprochen hilfreiches Präzisionsinstrument“, sagt Dr. med. Kathi Schreiber, Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der DRK Kliniken Berlin Westend. „Er ermöglicht uns, Patientinnen mit komplizierten Befunden sehr schonend und komplikationsarm zu operieren. Wir können heute Frauen mit bestimmten Krebs-Erkrankungen operativ helfen, für die es früher nur die Bestrahlung gab. Das ist ein echter Meilenstein in der gynäkologischen Onkologie.“ Kein Wunder, dass im Sommer 2023 auch die DRK Kliniken Berlin Mitte ein solches System erhielten. Hier wird die Technik u. a. von Chefarzt Dr. med. Muharrem Saklak in der Adipositaschirurgie genutzt.

„Die DRK Kliniken Berlin zeichnen sich durch eine besondere Innovationsfreude aus“, erklärt Dr. Christian Friese. Der Vorsitzende der Geschäftsführung sieht in der Robotik eine wegweisende Zukunftstechnologie: „Die Technik ist für uns ein Instrument für mehr Qualität in der Versorgung – und zwar nicht nur für einzelne Patienten, sondern für alle, bei denen der Einsatz Sinn macht. Deswegen haben wir sie auch inzwischen in all unseren Krankenhäusern etabliert.“ Allerdings: Robotische Assistenzsysteme sind vergleichsweise teuer – sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb. Ohne einen Gesellschafter wie die DRK-Schwesternschaft Berlin, die solche Innovationen fördert und unterstützt, wären derartige Investitionen nicht möglich. 

Aber sie lohnen sich: „Es gab nur vier kleine Schnitte“, weiß Andreas Lewerken zu berichten. „Und ich habe mich nach der OP direkt wieder fit gefühlt.“ So fit, dass er gleich wieder mit der Arbeit loslegen wollte. „Aber auch nach solchen minimalinvasiven Operationen braucht der Körper Ruhe und Schonung“, mahnt Prof. Dr. med. Gero Puhl. Ohne Änderungen beim Lebensstil geht es mitunter auch trotz modernster Technik nicht. Hightech und Menschlichkeit – bei den DRK Kliniken Berlin gehen sie Hand-in-Hand. 

Ein Beitrag von:
Corinna Schwetasch
Leiterin Unternehmenskommunikation
DRK Kliniken Berlin

Bilder: © DRK Kliniken Berlin